artikel nr: 3204

zurück zur übersicht
gesundheit | wissenschaft | hintergrund


http://www.herzinfo.at informiert über CYPHERTM-Stent

Ca. 8.000 Koronar-Stents - Gefäßstützen für verengte oder verschlossene Herzkranzgefäße - werden derzeit jährlich in Österreich bei ca. 5.860 Patienten implantiert. Der CYPHERTM-Stent verhindert den gefürchteten Wiederverschluss von bereits gedehnten Herzkranzgefäßen und stellt damit einen Meilenstein in der Interventionellen Kardiologie dar.

Seit 22. April 2002 ist der neu entwickelte CYPHERTM-Stent in Österreich - wie auch im übrigen Europa - im klinischen Einsatz. Eine bisher in vielen Fällen unvermeidbare - meist nach 3 bis 6 Monaten auftretende - Komplikation war die Gewebewucherung innerhalb des Stents, die in bis zu 27% zu einem Wiederverschluss des Gefäßes (In-Stent-Restenose) führte. So mussten sich jährlich an die 2.000 Patienten aufgrund einer In-Stent-Restenose einer weiteren Behandlung unterziehen.

Jetzt gibt es eine Lösung dieses Problems: Der neu entwickelte „drug-eluting“ (Medikament-abgebende) CYPHER-Stent ist mit einem Abgabe-System für das Antibiotikum Sirolimus versehen, das über die besondere Eigenschaft verfügt, die fatale Gewebewucherung im Stent zu unterbinden. Umfangreiche Studien belegen die Wirksamkeit und Sicherheit des neuen beschichteten CYPHER-Stents.

Nach der Dehnung von verengten oder verschlossenen Herzkranzgefäßen (Stenosen) werden in 75 bis 80% der Fälle Stents implantiert. Die kleinen gitterartigen Metallgerüste haben die Aufgabe, den auf das normale Maß gedehnten inneren Gefäßdurchmesser zu erhalten. Das häufig auftretende Problem der Restenose war bisher ungelöst, verschiedene pharmakologische Ansätze blieben erfolglos. Kardiologen konnten nach einer Stent-Implantation nur abwarten, ob eine neuerliche Verengung auftrat, und diese dann behandeln.

„Mit dem Sirolimus-abgebenden Stent haben wir nun ein höchst wirksames Instrument gegen diese „Achillesferse der Interventionellen Kardiologie“. meint Univ.-Prof. Dr. Peter Probst, Univ.-Klinik für Innere Medizin II, Klinische Abteilung Kardiologie, Universitätsklinik Wien.

Operationen und andere erneut erforderliche Behandlungen, die bisher in vielen Fällen aufgrund eines Wiederverschlusses nach einer Stent-Implanta-tion notwendig waren, werden mit der Einführung des Cypher-Stents auf ein Minimum reduziert. Für den Patienten bedeutet dieser Wegfall von erneuten Eingriffen eine enorme Verbesserung der Lebensqua-lität – die physische und psychische Belastung wird um ein Vielfaches redu-ziert.

Seit Anfang Jänner können sich Patienten, Ärzte und Verwaltungspersonal auf http://www.herzinfo.at umfassend zum Thema Herz-Kreislauf-Erkrankungen informieren. Hinter der Internetplattform www.herzinfo.at steht die Wiener Universitätsklinik für Innere Medizin II, Abteilung für Kardiologie, Leitung Univ.-Prof. Dr. Gerald Maurer.

Entwickelt wurde die Site von der Internet-Marketing-Agentur net@value, die schon für die Service-Site der Abteilung für Kardiologie – http://www.kard.at – verantwortlich zeichnete, in enger Kooperation mit dem Medizinunternehmen Cordis, einem Spezialisten für die Therapie von kardiovaskulären Erkrankungen.


© medizin.at / Presse