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Musik und Agression: Ängste unbegründet

13.07.2000

Wenn Heavy Metal tobt, pocht manches Bürgerherz: Die headbangenden Fans werden doch nicht etwa handgreiflich sein... Diese Ängste sind unbegründet, versichert eine neue Studie der Universität Oldenburg, die einen Einblick in die Wirkungszusammenhänge von Musik, Persönlichkeit und Gewalt liefert.

Die "Neigung zu aggressivem Verhalten" wurde ebenso untersucht wie Musikpräferenz. 200 Jugendliche aus städtischen und ländlichen Jugendzentren wurden zu ihrer charakteristischen Umgangsweisen mit Musik, Musikverwendung in Situationen von Ärger und Trauer sowie dem Stellenwert, den Musik für die Jugendlichen hat, befragt. Aufschluß über die Wirkungszusammenhänge von Musik und Persönlichkeitdie gab schließlich die Verknüpfung der diversen Parameter:

Es ergaben sich drei Gruppen: Die "Freunde gitarrenlastiger Rockmusik" (50%), "Technopop-Fans" (25%) und "Liebhaber angesagter Musikstile" (25%). Auf der "Aggressivitätsskala" unterschieden sich die Gruppen nicht signifikant. In Situationen von Ärger oder Trauer setzen die Jugendlichen aber unterschiedliche Musik ein.

Je ausgeprägter die generelle Neigung der Person zu aggressivem Verhalten war, umso eher neigte sie dazu, Ärger mit aggressiver Musik zu verarbeiten, während in Situationen von Trauer der Wunsch nach trauriger Musik bei den Aggressiven signifikant stärker ausgeprägt ist als bei den weniger Aggressiven.

Es konnte jedoch nicht festgestellt werden, daß Musikpräferenzen etwas über Persönlichkeitsmerkmale aussagen, d.h. vom Hören aggressiver Musik kann nicht auf eine Neigung zu aggressivem Verhalten geschlossen werden. Hingegen war zu erkennen, daß Jugendliche mit Neigung zu aggressivem Verhalten Musik eher "stimulativ" einsetzen und Musik eher "assoziativ" hören als andere Jugendliche.

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