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Kostbare 1,6 Quadratmeter Haut

Die Haut ist nicht nur Körperoberfläche, sondern mit ihren 1,6 m2 auch das größte Organ des menschlichen Körpers.. Sie wird aus der Kutis gebildet, die wiederum aus Epidermis und Korium der Subkutis besteht. Letztere enthält auch die Hautanhanggebilde wie Schweiß- und Talgdrüsen, sowie die Haartaschen und Nervenendungen. Jede Verletzung dieses Organs führt daher bei der Heilung zu einer Narbenbildung, die je nach Ursache, Lokalisation und Alter, aber auch bei Wundheilungsstörungen verschiedenartig ausheilen kann.
Narben haben in verschiedenen Kulturen verschiedene Bedeutung und können daher auch durchaus erwünscht sein. Bestes Beispiel dafür sind jene Narben, die als Schönheitsideal aber auch als Männlichkeitszeichen bei verschiedenen afrikanischen Völkern die Kultur mitbestimmen.


Feine Chirurgie und zarter Umgang mit der Haut
In Mitteleuropa ist - ausgenommen von sogenannten Schmißnarben - eine zarte, möglichst kaum sichtbare Narbe erwünscht. Um diese zu erzielen ist einerseits eine besonders feine chirurgische Nahttechnik aber auch ein zarter Umgang mit dem Organ Haut erforderlich. Einen großen Einfluß hat aber auch die Elastizität der Haut, die erfahrungsgemäß im Alter abnimmt und daher besonders schöne zarte Narben hinterläßt. Bei Jugendlichen hingegen finden sich als Folge einer Hautverletzung meist breite Narben.
Einen wesentlichen Einfluß auf die Narbenbildung haben die Spaltlinien der Haut. Überkreuzt oder quert man sie, sind meist breite Narben die Folge. Vom Chirurgen nahezu unbeeinflußbar ist die Bildung von Keloiden (Wulstnarben), die oft nach Wochen oder Monaten nach einer Verletzung der Haut, nach Operationen, Hautabschürfungen oder Verbrennungen, aber auch nach Verätzungen oder Impfungen spontan auftreten können.


Wunden reinigen, nähen, pflastern, kleben. . .
Gesichtswunden heilen meist sehr gut und nach entsprechend schonender Wundreinigung und Versorgung mit atraumatischen, nicht resorbierbaren Nahtmaterialien oder Klammerpflastern sind die Narben kaum sichtbare. In letzter Zeit werden auch zunehmend Wundkleber verwendet. Bei den gefärbten Klebern muß man allerdings auf eine ungewollte Tätowierung achten. Die Nahttechnik und Stärke des Nahtmaterials können das Aussehen einer Narbe wesentlich beeinflussen: Je sorgsamer die Nahttechnik, wie Intakutannaht oder die atraumatische Naht und je feiner das Nahtmaterial, desto schöner werden die Narben.
Oft kommt es aber auch zu Wundheilungsstörungen oder Hautdefekten, die eine spezielle chirurgische Vorgangsweise für die weitere Wundheilung erforderlich machen.

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